Aktuelles

 13.Juni 

Der Antoniusaltar

Der Antoniusaltar in der St. Karl Borromäus Kirche gehört wohl mit zu den ältesten Altäre hier und wurde, aus der alten Dorfkirche nach Fertigstellung der neuen Kirche, hierher gebracht.

Der Altar zeigt den hl. Antonius in dem Gewand der Franziskaner mit dem Jesuskind auf dem Arm. Vor dem 16. Jahrhundert war die Fischpredigt ein beliebtes Bild in der Kunst, welches nun mehr und mehr von der Dartsellung des Heiligen mit dem Jesuskind, oder einer Lilie etwas verdrängt wurde.

Die Fischpredigt

Die Legendenbildung um das Leben des hl. Antonius begann bereits zu seinen Lebzeiten. An der Predella, dem kunstvoll gemalten oder geschnitzen Sockel oder Unterbau eines Altares, welcher oft auch als Reliquienschrein genutzt wurde, sehen wir drei filigran geschnitze Antoniuslegenden.

Links, die oben erwähnte, zu den Fischen gehaltene Predigt nahe der Stadt Rimini. Da sein Versuch, den Stadtbewohnern eine Predigt gegen die Lehren der Katharer zu halten fehlschlug, richtete der Heilige seine Worte am Ufer des Meeres an die Fische, die ihm der Überlieferung zufolge genauso andächtig lauschten, wie dem hl. Franz von Assisi die Vögel. Dieses Wunder habe fast die ganze Bevölkerung der Stadt bekehrt.

Die in der Mitte abgebildete Legende erzählt sich so: Ein Kaufmann, der keine Argumente für die Realpräsenz von Christus in Brot und Wein hören wollte, fütterte wärend einer Prozession demonstrativ seinen Esel. Er wolle nur durch ein Wunder an die Allgegenwart Gottes glauben. „Ich will“, sagte der Mann, „meiner Eselin drei Tage lang kein Futter geben. Nach diesen Hungertagen werde ich ihr Heu und Hafer vorlegen; wenn sie das Futter verschmäht um die geweihte Hostie anzubeten, so will ich an die Allgegenwart Gottes glauben“. Der hl. Antonius nahm den Vorschlag an. Als die drei Tage vergangen waren, nahm er die Hostie in seien Hände, und der Kaufmann brachte seiner ausgehungerten Eselin Heu und Hafer; aber das Tier wandte sich von ihm ab und dem heiligen Sakrament zu. Der Kaufmann bekehrte sich.

Die Rechte Abbildung zeigt einen jungen Mann aus Padua, der seiner eigenen Mutter einen Fußtritt verpasst hatte, und der Überlieferung nach von Antonius‘ Predigt so ergriffen war, dass er sich zur Buße sein Bein mit einem Beil abhackte. Antonius fügt es in wundersamer Weise wieder an.

Wir finden unterhalb des hl. Antonius eine kleien Plakette, die auf die Kunstwerkstätte Marmon, eine in Sigmaringen ansässige, heute in der vierten Generation betriebene Kunstwerkstätte im Stadtteil Gorheim hinweist. Die Firma Marmon, eine Bildhauer- und Altarbauwerkstatt, die in der zweiten Hälfte des 19., sowie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Kunstwerke überwiegend für die Ausstattung Katholischer Kirchen in Südwestdeutschland und der Schweiz schuf. Ob nun unser Antoniusaltar aus der Kunstwerkstätte Marmon stammt, oder diese ihn vor Jahren hier eingebaut und/oder restauriet hat, kann ich leider nicht mit Bestimmtheit sagen.

Antonius wurde im Jahr 1195 in Lissabon geboren und entstammte einer portugiesischen Adelsfamilie. Mit 15 Jahren wurde er Augustiner-Chorherr. Er studierte in Lissabon und Corimbra und wurde zum Priester geweiht. 1220 trat er zu den Franziskanern über. 1221 nahm Antonius am Generalkapitel der Franziskaner teil, wo er den Ordensgründer Franz von Assisi kennenlernte. Den Brüdern fiel die außergewöhnliche Redebegabung auf, daher wurde Antonius als Prediger in die Romagna gesandt, welches zu jener Zeit von politischen Unruhen erschüttert wurde.

Bald war Antonius so beliebt, zeitweise wurde er sogar mehr als der Ordensgründer verehrt, dass die Kirchen überfüllt waren, und er auf Wiesen und großen Plätzen predigen musste.  1225 zog es ihn nach Südfrankreich um dort zu predigen, 2 Jahre später kehrte er nach Oberitalien zurück und wirkte dort noch drei Jahre als Ordensprovinzial, Bußprediger und Studienleiter.

Geschwächt und ausgezehrt von seien Aufgaben und Reisen zog er sich 1230 auf ein Landgut bei Padua zurück. Bei den Klosterfrauen von Arcella starb er am 13. Juni 1231 –  gerade einmal 36 Jahre alt.

So wurde der 13. Juni sein Gedenktag.

Schon elf Monate nach seienm Tod wurde Antonius nach dem schnellsten Heiligsprechungsverfahren der Geschichte zu Ehren der Altäre erhoben.

Der Marienaltar

Marienaltar mit Vesperbild und der Pieta der Mutter Gottes.

Das Vesperbild in der St. Karl Borromäus Kirche mit der Pieta der trauernden Schmerzensmutter, Mater Dolorsa ist wahrlich eine ganz besondere und wertvolle Arbeit und entstand um das Jahr 1510.

Unsere Pieta stammt aus derWallfahrtskirche Maria Bickesheim in Durmersheim. Dort wurde im Jahr 1737 der alte Hochaltar im Chor abgebrochen und die Pieta musste ihren Platz zugunsten des neuen Hochaltars räumen und blieb über viele Jahre im Speicher gelagert. Wann und durch wen Sie den Weg nach Neusatz gefunden hat, dafür gibt es wiedersprüchliche Aussagen. Bei der Recherche nach Antworten auf diese Fragen durch Herr Karl Heinz Jutz, konnten schon vor Jahren keine genauen Angaben in den Pfarrakten gefunden werden.

In dem Buch „Die Kunstdenkmäler Badens“ wird das Jahr 1850 genannt. Dies könnte wiederum mit der Aussage aus dem Neusatzer Heimatbuch von Otto Stemmler übereinstimmen, dass die geschnitze Holzfigur von Pfarrer Josef Bäder beschafft worden ist. Pfarrer Bäder war von 1846 – 1867 in Neusatz tätig. Die Figurengruppe, so wird vermutet, könnte wahrscheinlich von seinem privaten Vermögen gekauft worden sein, daher erscheint die Figur auch in keiner Bestandsaufnahme der Gegenstände in der Pfarrei.

Auf der Internetseite der Wallfahrtskirche Maria Bickesheim findet man unter „Beiträge zur Baugeschichte der Wallfahrtskirche Bickesheim“ von Valeria Schneider folgendes:

Ein Vesperbild aus dem beginnenden 16. Jahrhundert, dessen Kopie an der Rückwand des Seitenschiffes steht, wurde 1875 aus Unkenntnis zu ganz geringem Preis veräußert und kam schließlich in die Albanskirche von Neusatz. Da aber dieses wertvolle Kunstwerk nicht mehr zurück zu erhalten war, ließ Benefiziat Kleiser, aus Anlass des Weltkrieges eine treue Kopie von B. Valentin, Offenburg anfertigen.

Kopie der Pieta in der Wallfahrtskirche Maria Bickesheim.

Benefiziat Engelbert Kleiser (1842 – 1931) ist auch als “ der blinde Pfarrer von Bickesheim“ bekannt.

Unsere Pieta stand zuerst in der alten Dorfkirche, und wurde nach Fertigstellung des neuen Gotteshauses 1913 zusammen mit allen wertvollen Altären,Skulpturen und Bilder hierher gebracht. Der Altar um die Pieta wurde der übrigen Innenausstattung angepasst.

Das farbenprächtige Deckengemälde.

Zu dem eindruckvollen und farbenprächtigen Deckengemälde gibt es leider keine genauen Angaben darüber, ob sie direkt von Josef Wagenbrenner, dem Kunstmaler welcher unsere Kirche so einzigartig in dem Jugenstil ausgeschmückt hat, gemalt wurde, oder einer seiner Mitarbeiter dafür verantwortlich war; anzunehmen ist es, das dieses Deckengemälde aus seiner Werkstatt stammt.

Sie zeigt sehr anschaulich wie Gott Vater auf seinem Thron sitzt, seine Arme ausgebreitet und geöffnet hält. Sein Blick spiegelt Trost und Verständnis, so als wolle er sagen: ,, Ich, Gott der Vater warte auf euch mit offenen Armen. Fürchtet euch nicht.“ Eine Schar Engel verherrlicht Ihn im Erdenrund.

Von vielen Besuchern ist die Deckenmalerei bislang kaum, oder gar nicht beachtet worden, da sie recht dunkel und unscheinbar, sich fast den Blicken entziehen will.

Das Wort ,,Pieta“ kommt aus dem italienischen und steht für „Frömmigkeit, Mitleid“, nach dem lateinischen domina nostra de pietale, „unsere Herrin vom Mitleid“. Pieta ist die italienische Bezeichnung für das Vesperbild, und ist in der bildenden Kunst die Dartsellung Marias als Mater Dolorosa, mit dem Leichnam des vom Kreuz  abgenommenen Jesus Christus.

Ein Vesperbild ist eine Form des Andachtbildes, die sich im 14. Jahrhundert aus der Beweinungsszene entwickelte, und die trauernde Maria mit dem toten Sohn auf dem Schoß zeigt. Die Vesper, oder der Vespergottesdienst, ist die vorletze abendliche Gebetsstunde der Gebetszeiten des Stundengebetes, vom kirchenlateinischen vespera: Abendzeit. Die Vesper ist das Abendlob der Kirche. Vesperbilder zeigen sehr anschaulich, was diese abendliche Stunde heilsgeschichtlich prägt:

Der vom Kreuz abgenommene Leichnam Jesu im Schoß seiner Mutter Maria.

Im Dank für das abnehmende Licht des Tages erkennen wir das Licht des Ewigen Lebens, welches über den Tod hinaus leuchtet. Der Lobgesang Mariens, das Magnifikat, prägt dieses Gebet auf besondere Weise. Das Magnifikat ist ein altes Marienlied, und die längste Rede Marias im Neuen Testament.           (zu lesen unter LK. 1.46 – 55)

 

 

40 Brotlaibe gebacken

Am Samstag, dem 08. Mai konnte im Backhaus die neue Backsaison eröffnet werden. Pünktlich gegen acht Uhr knisterten schon die ersten Holzscheite im großen Backofen, gegen neun Uhr kam dann der Hauptakteur hinzu, der Teig. Dieser mit viel Liebe und Sorgfalt vorbereitete Brotteig wurde mit schnellem Schwung abgewogen und durch fleißige Hände in seine unverkennbare Form gebracht. Nach einer Ruhezeit in der Gärform ging es schließlich in die „heiße Phase“. Schnell war die Glut aus dem Ofen geschafft und der Boden mit der „Bäckerfahne“ ausgewischt. Ein Blick: Der Himmel im Backofen war durchgehend weiß, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Ofen die richtige Temperatur hat. Ein Laib nach dem anderen wurde in den Ofen „eingeschossen“, Tür zu und warten.

Bald schon durchzog der typische Brotbackgeruch durch das Backhaus und die nähere Umgebung. Nach ca. 15 Minuten ein kundiger schneller Blick, wie sehen die Brote aus? Der Anblick ließ einem das Wasser im Mund zusammen laufen, alles ok. Nach etwas mehr als einer Stunde durften die ersten Laibe, fertig und wohlgelungen, ihren heißen Platz verlassen und nach und nach konnten alle Brote aus dem Ofen geholt werden.

Die 40 Laibe waren schnell verkauft und wir konnten aufgrund der großen Nachfrage leider nicht alle Brotwünsche erfüllen. Deswegen werden wir in Kürze erneut den Backofen anfeuern, um wieder Brote zu backen. Den genauen Termin entnehmen Sie den Stadtnachrichten. Ihre Vorbestellung nehmen wir unter der Telefonnummer 07223 / 80 12 759 gerne entgegen.

Ich darf mich bei allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben, sehr herzlich bedanken und freue mich schon jetzt auf unseren nächsten Backtermin.

 

 

Von Generationen für Generationen

Für eine Kirche mit Zukunft

Unter diesem Motto laufen die Vorbereitungen, Planungen und erste Arbeitsschritte der Renovierung der St. Karl Borromäus Kirche in Neusatz. Denn eines ist sicher:

Unsere Kirche braucht Hilfe

Es ist jetzt an uns, in die Fußstapfen jener Generation zu treten, die es vor mehr als 100 Jahren unter größten Entbehrungen und Anstrengungen möglich gemacht hat, dieses Gotteshaus, nicht zuletzt auch für uns zu erbauen.

Unsere Vorfahren gaben uns diese Kirche als kulturelles Erbe mit, in der Hoffnung, daß es zu jeder Zeit Menschen gibt, die sich dafür einsetzen und stark machen, damit dieses Juwel des Jugendstils geistiges und historisches Wahrzeichen der Gemeinde, sowie allen Besuchern bleibt.

Pfarrer Lorenz

Bereits Pfarrer Lorenz, der von 1867 – 1898 in Neusatz wirkte, sammelte Geld für einen Kirchenneubau, doch reichte das Zusammengekommende lediglich zu einer äußeren und inneren Restaurierung des Alten Gotteshauses, welches in der Ortsmitte an der heutigen Bushaltestelle stand. Am 17. November 1898 starb Pfarrer Lorenz und wurde auf dem Neusatzer Friedhof beigesetzt.

Pfarrer Fridolin Dresel

Erst Pfarrer Fridolin Dresel, der von 1901 – 1919 in Neusatz Seelsorger war, schaffte mit großem Eifer und viel Energie den Neubau des neuen Gotteshauses.

Grundstein in der Kirche.

Am Gründonnerstag 1911 gab es den ersten Spatenstich, am 20. August 1911 schließlich die feierliche Grundsteinlegung.

In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges schlugen Granaten in den Turm ein und durchschlugen das Kirchendach, was zu erheblichen Schäden führte. So wurden 5000 Ziegel zertrümmert, alle Fenster waren zerschlagen, Dachrinnen abgerissen, außerdem mußten große Löcher im Turm und Gewölbe in den folgenden Monaten und Jahren ausgebessert werden.

Unter Pfarrer Karl Artur Osswald, gab es eine Aussenrenovation des Kirchturms, welche in Folge eines Blitzschlages erforderlich wurde. Ebenso wurde im Zuge dessen das äußere Mauerwerk des Langhauses erneuert

Pfarrer Franz Xaver Boy, als Nachfolger des im Jahre 1961 verstorbenen Pfarrer Osswald ging als „Baumeister“ in die Geschichte der Pfarrei ein. Neben dem neuen Pfarrhaus direkt bei der Kirche, sowie dem Neubau eines Kindergartens, gab es viele weitere Bauprojekte unter seiner Leitung. Höhepunkt seines Schaffens war eine grundlegende Innenrenovation in den Jahren 1979 – 1981, bei der die technischen Anlagen, wie Heizung und Beleuchtung dem Stand der Technick angepasst wurden. Daneben konnte der gesamte Innenraum mit der Ausstattung sorgfältig restauriert und als Gesamtkunstwerk der Nachwelt erhalten werden. Auch der Chorraum wurde für die Erfordernisse der erweiterten Liturgie unter Einfügung eines neuen Zelebrationsaltar mit Ambo (erhöhtes Pult in christlichen Kirchen für gottesdienstliche Lesungen) und Sedilien (lat. sind Sitze im Altarraum katholischer Kirchen für Priester, Diakone und Messdiener) angepasst.   (Auszüge aus: 200 Jahre Pfarrei St. Karl Borromäus Neusatz 1783 – 1989 von K.H. Jutz)

Mosaik an der Westseite

Nun steht erneut eine größere, in zwei Bauabschnitte gegliederte, Renovation des Gotteshauses an. Im ersten Bauabschnitt wird es zu einer neuen Dachstuhleindeckung mit aufwendigen Holzschutzbehandlungen, Verbesserung des Blitz- und Taubenschutzes, einer dringenden Sanierung und Erneuerung der desolaten Regenrinne, welche einen jahrelang unentdeckten Mangel mit schwerwiegenden Folgeschäden im Inneren aufdeckte, die Instandsetzung der Außenwandverfugung, sowie einer Restaurierung des Mosaikes an der Westseite kommen.

Der zweite Bauabschnitt beinhaltet viel filigrane Feinarbeit im Innenraum, hier insbesonders die Reinigung der Wand- und Deckenflächen, eine Salzreduzierung unserer einzigartigen Kirchenmalerei, die infolge des eindringenden Wassers der mangelhaften Regenrinne gelitten hat. Außerdem erfolgt der Einbau einer automatischen Fensterlüftung. Ebenso sollen Restaurierungsarbeiten an Skulpturen und den z.T. aus der Alten Kirche stammenden Altären ausgeführt werden. Ein weiteres Augenmerk werden wir unserer Orgel widmen. Diese leidet besonders unter den zurzeit vorherrschenden Gesamtumständen. Sie wird gereinigt und von Schimmelbefall befreit, damit sie auch zukünftig zum Lob und Ehre unseres Herrn erklingen kann.

Setzen Sie ein Zeichen und helfen Sie durch Ihre Spende mit, dies alles zu verwirklichen. Seien Sie ein Teil der Generation, die sich jetzt und heute für eine Kirche der Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder einsetzt. Geben wir ihnen die Chance sich an unserem schönen und wahrlich einzigartigen Gotteshaus zu erfreuen, Rat und Trost im Zwiegespräch mit Gott zu finden, damit diese Kirche ebenso ein Teil ihres Lebens werden kann, wie sie es für uns seit Generationen war.

Chorbogen

Die Kirche St. Karl Borromäus ist und war für viele Familien, nicht nur in Neusatz, der Mittelpunkt ihres christlichen Glaubens und Lebens. Ein Kreislauf in dem Generationen getauft, die 1.Hl. Kommunion, die Firmung empfangen haben, oder sie gaben sich unter dem imposanten Chorbogen das Ja Wort. Hier versammelten sich Familie und Gemeinde zu Rosenkränzen und Seelenämtern, um Abschied von einem lieben Angehörigen zu nehmen und dadurch den Kreis des Lebens zu schliessen.

Lassen wir unsere eindrucksvolle Jugendstil Kirche nicht untergehen. Helfen wir mit, sie in neuem alten Glanz erstrahlen zulassen und ehren somit den Herrn Jesus Christus, so wie unsere Vorfahren es uns aus tiefem Glauben und Überzeugung vorgemacht haben.

Übernehmen wir Verantwortung, auch in der Hoffnung auf die nachfolgenden Generationen. Gehen wir, dem guten Beispiel unserer Vorfahren folgend, diesen Weg mutig weiter, um ein neues Kapitel im großen Buch des Lebens aufzuschlagen.

Spendenkonto:

Kath. Kirchengemeinde Ottersweier Maria Linden

IBAN: DE60 6629 1400 0001 6900 60

BIC: GENODE 61BHL

Verwendung: Kirchensanierung Neusatz

(weitere Berichte folgen…..)

 

Das Heilige Grab in der St. Karl Borromäus Kirche zu Neusatz

Front des Hl. Grabes

Seit Mitte Februar kann in der Neusatzer Kirche, das aus dem 18. Jahrhundert stammende Hl. Grab bewundert werden. Es wurde von Freiwilligen und Mitgliedern des Heimatvereins aufgebaut.

Das in den 1980 Jahren wiederentdeckte Hl. Grab wurde im Zuge zur 100 Jahr Feier der Erbauung des Gotteshauses auf Initiative des Heimatvereins aufwendig restauriert. Die Einzelteile lagen wirr und stark verschmutzt im Glockenturm. Viele Teile fehlten gänzlich, oder waren nur teilweise vorhanden. Eine Aufbauanleitung fehlte, so daß die Teile nur schwer zugeordnet werden konnten. Eine gründliche Überarbeitung zum Aufbau lag nahe und wurde dringend erforderlich. Ebenso das Ergänzen der fehlenden Teile, welches durch Schreinermeister Johannes Huck und Schreiner Adolf Horcher konstruktiv umgesetzt wurde.

Detail der Flügeltüren.

Das Ergebnis spricht für sich. Eindrucksvoll erhebt sich die Front mit

Das leere Grab am Ostermontag.

seinen zwei großen Flügeltüren, die dazu einlädt, inne zu halten. Spüren Sie die beruhigende Wirkung und sammeln Sie

Kraft, Trost und neuen Mut aus Ihren ganz persönlichen Gedanken und Gebeten, gerade jetzt in dieser Zeit der Ungewissheit, Angst und Sorge.

Das Heilige Grab kann bis zum 10. April in der Kirche besucht werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, wir würden uns über eine rege Besucherfrequentierung sehr freuen.

Ein liebevoll gestalteter Weihnachtsgruß

Corona kann Erscheinen der 62. Ausgabe der Neusatzer Heimatgrüße nicht verhindern.

Die 62. Ausgabe von zweitausend druckfrischen Neusatzer Heimatgrüße“ wird auch in Zeiten der Pandemie und als Motivation gegen Corona – Frust seit vergangenem Wochenende sowie in den folgenden Adventstagen zugestellt. Den „auswärtswohnenden, ehemaligen Neusatzer“ in China, Australien und Kanada, in der Bundesrepublik sowie im Heimatdorf Neusatz und Waldmatt. Auf die traditionelle, facettenreiche und liebevoll gestaltete Weihnachtsbotschaft soll auch im Corona – Jahr 2020 nicht verzichtet werden, ist sich das Redaktionsteam einig. Die „Neusatzer Heimatgrüße“ werden in ehrenamtlicher Arbeit erstellt und auf Spendenbasis finanziert. Urgesteine und Mitglieder im Heimatverein e.V. zeichnen als die Herausgeber verantwortlich: An der Spitze stehen Redaktionsleiterin Gisela Kist-Eckert und Verlagshersteller Wolfgang Hörth. Ehrenmitglied und Autor Hubert Schulz (Waldmatt), der mit Herzblut und Heimatliebe viele Jahre als Historiker sich auch für die Neusatzer Heimatgrüße engagierte, ist im Oktober im Alter von 88 Jahren verstorben. Sein hervorragendes Engagement dokumentiert die Dankesreverenz „Zu Erinnerung an Hubert Schulz“, von Redaktionsleiterin Gisela Kist-Eckert. In der 112 seitigen DIN-A-5-Broschüre bilden begleitende Grußworte – so des Vorsitzenden des Heimatvereins, Wolfgang Weber, Ortsvorsteher Hans Wilhelm Juchem sowie Oberbürgermeister Hubert Schnurr – den Auftakt. Durch besonderes Engagement ausgezeichnet in dieser Auflage hat sich Redaktionsleiterin Gisela Kist-Eckert. In ihren von zahlreichen Fotos begleiteten Beiträgen, sei es im 100 jährigen Rückblick, „Neusatzer Dorfgeschehen – gestern und heute“, sodann „Vor 40 Jahren Rebflurbereinigung Ralschbach“ oder in ihrem mit viel Liebe zum Detail und Insiderwissen verfassten Schilderungen Das Brautkleid“, sowie über die Damenschneiderin Elisabeth Zink, „s‘ Äwwerles Lies und „Gute Nachbarschaft“, erblüht pulsierende und lesenswerte Neusatzer Dorfgeschichte als ein wertvolles Dokument gegen das Vergessen.  Posthum zum Tod von Hubert Schulz werden dessen Berichte über die „Ritter von Windeck“, sowie „Die Geschichte der Sprache der Elsässer“, oder „Der dornenvolle Weg zum Volkssport Fußball“ veröffentlicht. Berichte der politischen Gemeinde wechseln beispielsweise mit der Rubrik „Mit den Vereinen durchs Jahr“, „Persönlichkeiten“, „Veranstaltungen“. Kirche, Kloster von der Eck, Kindergarten und Schule sowie die Verdienste des gebürtigen Neusatzers Hansjörg Willig sind weitere Themen im Verzeichnis „Neusatzer Heimatgrüße“. Viel beachtet, so Wolfgang Hörth abschließend, wird die stattliche Liste der treuen finanziellen Unterstützer, die immer auf dem aktuellsten Stand ist. Allen Gönnern und Spendern gilt unser herzliches „Vergelt’s Gott“.

                                                                                                                                                                     (von Hermann Seiler)

 

Die 62. Ausgabe der Neusatzer Heimatgrüße 2020

Rechtzeitig vor Weihnachten dürfen wir Ihnen die 62. Ausgabe der Neusatzer Heimatgrüße überreichen. Trotz Corona Pandemie haben das Redaktionsteam um Gisela Kist-Eckert und Wolfgang Hörth, zusammen mit den Autoren Hubert Schulz, Rolf Eckert, Johannes Rettig und Wolfgang Weber es geschafft ein abwechslungsreiches, interessantes und heimatliches Werk zusammen zu tragen. Bebildert und aufgelockert wird die Ausgabe durch Bilder und Fotos von Ulrich Coenen, Rolf Eckert, Wolfgang Hörth, Patricia Klatt, Regina de Rossi, Ulrich Urbach, der Stadt Bühl, den örtlichen Vereinen, sowie zahlreiche private Fotos. Besondern Dank sagen wir Frau Dr. Judith Eckert für das Lektorat dieser und vieler Ausgaben zuvor.

Restaurierte Hinweistafel

 „Ortenauer Weinpfad“

 

Die alte Hinweistafel auf den Ortenauer Weinpfad musste im letzten Jahr dem neuen Neusatzer Ortswappen Platz machen. Über die Wintermonate hat Malermeister Helmut Schmalz die hölzerne Hinweistafel wieder komplett restauriert. Ortschaftsrat Simon Westermann aus Waldmatt fertigte einen neuen Holzpfosten.

Nun ziert das Holzschild wieder das Ortsbild, und lädt zu einer Wanderung ein.

Ebenso viel ehrenamtliches Engagement steckt in der Restaurierung der beiden Hinweisschilder auf das Bühler Rebland – Neusatz und Waldmatt. Im Schelmenloch, direkt neben dem Ortsbegrüßungsschild steht das erste der beiden, wohl oft nicht beachtete Holzschild.

Schild in Neusatz Eck

Riss im Weinkelch

 

 

Das zweite befindet sich in Neusatzeck, direkt beim Anwesen unseres ehemaligen Vorstandskollegen Josef Kohler. Unser „Kohler Sepp“ hegte und pflegte über Jahre hinweg liebevoll „sein Schild“. Erika, seine Frau sorgte für eine stimmige Bepflanzung am Fuß des Schildes. Der Zahn der Zeit nagte an beiden Holzschildern zusehens. Neben einem neuen Anstrich, die Farbe war recht unansehlich geworden,

 

Der Zahn der Zeit nagte am Anstrich

musste Zimmermann Simon Westermann beim Ecker Schild sein handwerkliches Geschick einsetzen und den Weinkelch neu schnitzen.

 

 

 

Anschließend brachte Malermeister  Helmut Schmalz an beiden, ca. drei Meter hohen Hinweisschildern neue, frische Lackfarbe auf.

Nach Abschluss sämtlicher ehrenamtlichen Arbeiten konnten beide Hinweisschilder an ihren jeweiligen Standorten wieder aufgestellt werden. Mit einem Gläschen Rotwein und einem kleinen Vesper, bei Erika und Josef Kohler ließ man die erfolgreichen Arbeiten, sowie den Abend ausklingen.

Im Namen des Heimatverein Neusatz darf ich mich bei Allen ehrenamtlich Tätigen, sowie der Familie Kohler für die Pflege rund um die Schilder rechtherzlich danken.

Ein weiteres Hinweisschild befand sich in Waldmatt, beim Ortsbegrüßungsschild auf der Hard. Leider ist uns der Verbleib dieses Schildes unbekannt.

 

„Neues vom Backhaus”

2020 – das Jahr welches durch die Corona Pandemie zeitweise fast zum Stillstand kam, traf uns wie jeden Verein in Neusatz total unvorbereitet.

Wir nutzen die Zwangspause um uns an die verschiedensten Arbeiten im Backhaus zu machen. Seit längerer Zeit waren wir mit der Situation des Spülbeckens unzufrieden. Beim Bau des Backhauses im Jahr 2002 gab der Gedanke alles auf „alt“ und original zu trimmenden Ausschlag für den Granitspülstein, ganz so wie er früher in vielen Küchen vorzufinden war. Letztendlich erwies er sich, mit Zunahme unserer Backaktivitäten im Backhaus als nicht mehr zeitgemäß.

Nachdem der alte Granitspülstein ausgebaut, und für seine weitere Bestimmung verladen war,was sich hier leichter liest als es letztendlich war, gab es längere, z.T. auch hitzige Diskussionen über das Neue, Kommende. Nach einigem Hin – und Her entschlossen wir uns für einen neuen Küchenspültisch, den wir mit einer zusätzlichen Ablagefläche, sowie Schubladen versehen haben, um eine optimalere Nutzung zu gewährleisten.

Auch ein neuer Kühlschrank fand seinen Platz im Backhaus. Gegenüber passten wir eine gleiche Arbeitsplatte als Ablage ein, welche von fleissigen Helfern (Wolfgang Hörth und Rolf Eckert) eingepasst wurde. So konnte unter der neuen Arbeitsplatte auch weiterer Stauraum gewonnen werden.

Die Wände innen erhielten einen neuen Kalkanstrich, den ebenfalls unsere beiden Vorstandsmitglieder Rolf Eckert und Wolfgang Hörth mühsam in schweisstreibender Eigenleistung aufgebracht haben. Zu guter Letzt wurde die elektrische Gesamtsituation wesentlich verbessert und aufgewertet. Neue und besser platzierte Steckdosen und Schalter wurden angeschafft und fachgerecht installiert.

Ende September, beim ersten Brot backen in diesem Jahr konnten wir uns von der Effektivtät unserer Investition unter realen bedingungen überzeugen.

Ergebnis: Test bestanden.

 

 


 

 

Bücher to go“

 

Neueröffnung der Bücherzelle 

Es ist soweit! Nach fast 3 Jahren konnten wir unsere Bücherzelle für Sie bestücken und am vergangenen Samstag eröffnen.

Was ist eine Bücherzelle?

Bücherzellen sind kleine Bibliotheken oder Leseinseln, die Menschen zum Lesen einladen sollen. Eine Art Tauschbörse nach dem Prinzip

„Bring eins, nimm eins, lies eins“

Die Zelle ist frei zugänglich und kostenlos. Das Lesen vor Ort oder zu Hause rund um die Uhr möglich, man könnte sagen „Bücher to go“.

In der Liste öffentlicher Bücherschränke sind zurzeit 1.966 in ganz Deutschland eingetragen. Baden-Württemberg führt diese Liste mit 499 an. Die Teillisten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Bereits 1972 wurde im Erdgeschoss des Rathauses, heute Sitz der Ortsverwaltung ein Lesesaal von unserem Verein eingerichtet. Er ermöglichte unseren Feriengästen, sowie den Einheimischen sich

ungestört ihrer Lesefreude zu erfreuen. Schon lange ist dieses Kleinod Vergangenheit. Heute im Zeitalter der digitalen Medien, vielleicht belächelt, sehen wir die Bücherzelle als Alternative und laden Sie herzlichst ein, das Angebot unter die Lupe zu nehmen.

Trauen Sie sich, ihre Neugier zu stillen. Eine Beleuchtung, die in der Dämmerung und bei Nacht angeht, sobald die Tür geöffnet wird, ermöglicht es ihnen bis in die untersten Reihen nach einem für Sie interessanten Buch zu stöbern.

Einstellen dürfen Sie alles, was dem bürgerlichen Recht und Ordnung, sowie der Ethik gegenüber zu verantworten ist. Anderes hat hier nichts zu suchen. Wir überprüfen regelmäßig den Bestand um auch ein Auge auf Ladenhüter zu haben.

Es besteht kein Rückgabezwang.

Erzählen Sie ihrem Freundeskreis, auch über die Ortsgrenze hinaus, von dieser Möglichkeit der kostenlosen Nutzung dieser Bücherausleihe. So haben wir Alle es in der Hand einen geregelten Austausch der Bücher in Gang zu bringen.

Was wir auf keinen Fall dulden und akzeptieren ist Vandalismus. Hier scheuen wir auch vor einer Anzeige nicht zurück.